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20 Jahre Lassing

"Österreich Bild" am 1. Juli, Langfassung als ORF-III-Zweiteiler am 16. Juli
Außerdem: Dokus über Murtal und Bergbau am Erzberg


In der steirischen Gemeinde Lassing ereignete sich am 17. Juli 1998 die größte Bergwerkskatastrophe der österreichischen Nachkriegsgeschichte. Zum 20. Jahrestag blickt ein neuer ORF-III-Dokuzweiteiler auf das Grubenunglück zurück, das sowohl das Land als auch den heimischen Bergbau und den österreichischen Katastrophenschutz verändert hat. Die Bilder der wundersamen Rettung des bereits totgeglaubten Bergmanns Georg Hainzl nach neun Tagen haben sich ebenso ins kollektive Bewusstsein eingebrannt wie die Nachricht, dass die zehn Männer der Rettungsmannschaft hoffnungslos verschüttet worden sind. Der steirische Filmemacher Alfred Ninaus, sein Koregisseur und Drehbuchautor Fritz Aigner und ORF-III-Redakteur Rainer Springenschmid haben in monatelanger akribischer Arbeit alle Hintergründe zu den dramatischen Ereignissen recherchiert. Eine rund 30-minütige Fassung der zweiteiligen Produktion "Lassing - Die ganze Geschichte" - eine Koproduktion von RAN Film, ORF III, ORF-Landesstudio Steiermark und Autentic, gefördert von Land Steiermark / CINE ART – ist als "Österreich-Bild aus dem Landesstudio Steiermark" mit dem Titel "Lassing. Wunder und Trauma" am Sonntag, dem 1. Juli, um 18.25 Uhr in ORF 2 zu sehen. Die Erstausstrahlung beider jeweils 45-minütigen Filme erfolgt am "ORF III Themenmontag", dem 16. Juli 2018, ab 20.15 Uhr in ORF III. "Thema" befasst sich am 9. Juli mit den Ereignissen von damals.

In "Unterwegs in Österreich" wird das Drama in Lassing am 17. Juli ein großes Thema sein. In Rückblicken mit Gästen, die damals in Lassing dabei waren, Experten, die die Auswirkungen des größten Bergbaudramas der Zweiten Republik und Änderungen, die sich daraus ergeben haben, beleuchten, und in aktuellen Reportagen, die ein Bild von Lassing zeichnen - 20 Jahre danach.

 

"Österreich Bild: Lassing. Wunder und Trauma" (1. Juli, 18.25 Uhr, ORF 2)

Am 17. Juli 1998 sackt in der Gemeinde Lassing in der Steiermark plötzlich ein Wohnhaus ab. Es ist dies der Auftakt zur größten Bergwerkskatastrophe der österreichischen Nachkriegszeit. Beim Einsturz eines Stollens wird der 24-jährige Bergmann Georg Hainzl verschüttet. Ein zweiter Schlammeinbruch begräbt die Rettungsmannschaft unter sich, keiner der zehn Männer überlebt. Nach neun Tagen wird der totgeglaubte Hainzl wie durch ein Wunder lebend geborgen. Die Schuldfrage beschäftigte die Justiz über Jahre. Die TV-Dokumentation beleuchtet die Hintergründe des Unglücks, gibt Einblick, was genau passiert ist und schildert die schwierigen Rettungsmaßnahmen.

Lassing - Wunder und Trauma: Grafische Darstellung zum Einbruchzentrum
Im Bild: Grafische Darstellung zum Einbruchzentrum
Fotocredit: ORF/RanFIlm

 

Zweiteiler "Lassing - Die ganze Geschichte" (16. Juli, 20.15 Uhr / 21.05 Uhr, ORF III)

Der erste Teil des Doku-Zweiteilers zeigt die Vorgeschichte zur Katastrophe und bringt Ungereimtheiten des Unglücks näher, wie Fehler beim Abbau, "blind" ausgestellte Bescheide, die Missachtung von Betriebsplänen, mangelndes Sicherheitsbewusstsein und den umfassenden Schwarzabbau. Eine Computeranimation des kompletten weitverzweigten Bergwerks gibt einen Einblick, was wann, wo und wie passiert ist.

ORF: Das Wunder von Lassing - Die wahre Geschichte (2/2)
Im Bild: Georg Hainzl wurde neun Tage nach dem Einsturz lebend geborgen.
Fotocredit: ORF/ORF-Steiermark

Der zweite Teil der Produktion handelt von den Rettungsmaßnahmen nach dem Einsturz. Bis heute ist nicht ganz klar, mit welchem Auftrag die neun befreundeten Bergleute und der Geologe in den Stollen geschickt worden sind: War es ausschließlich, um den verschütteten Georg Hainzl zu retten, oder sollten sie auch noch das Bergwerk selbst sichern? Eine Sicherung des in sich zusammenrutschenden Stollenwerks, das weiß man heute, wäre eine völlig aussichtslose Aufgabe gewesen. Die Such- und Bergemaßnahmen entwickelten sich immer chaotischer. Wahrsager meldeten sich zu Wort und die internationalen Medien belagerten die steirische Kleingemeinde in Massen. Zu Wort kommen ehemalige Lassinger Bergleute, Geologen sowie Zeugen der Ereignisse.

Anschließend zeigt der "ORF III Themenmontag" am 16. Juli die Dokumentationen "Das Murtal – Leben im Einklang" (21.55 Uhr) über die Geschichte der Landschaften, die der steirische Fluss durchquert, und "In der Hochsteiermark – Bergbau am Erzberg" (22.45 Uhr) über die gefährliche Arbeit der Bergarbeiter und das Geschäft mit dem Erz.



01.07.2018

 

LINK
Grubenunglück von Lassing (Wikipedia)

 

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