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Institut für Hygiene und Angewandte Immunologie
MedUni Wien: Peptid verhindert Tumorwachstum und Metastasierung
MedUni Wien: Peptid verhindert Tumorwachstum und Metastasierung
(Wien, 14-02-2011) In einer aktuellen Studie konnten ForscherInnen
der MedUni Wien durch ein spezielles Peptid die Wanderung von
Krebszellen hemmen. Das ermöglicht neue Ansätze zur
Tumorbekämpfung.
Für bestimmte Zellen ist es notwendig, sich innerhalb des
Körpers zu bewegen. Das trifft beispielsweise auf Immunzellen
zu, die Eindringlinge, aber auch Tumorzellen aufspüren
und unschädlich machen müssen. Tumorzellen machen
sich diese Eigenschaft oft zunutze und „kapern“
solche Zellen bzw. benutzen die gleichen Mechanismen, um selbst
in das Gewebe eindringen und Metastasen bilden zu können.
Eine wesentliche Rolle spielt hier der Urokinase Plasminogen
Aktivator (uPA) und ein spezieller Rezeptor (sM6P/IGF2R, CD222),
der diese uPA-Funktionen reguliert.
In einer interdisziplinären Arbeit konnten ForscherInnen
der MedUni Wien am Institut für Hygiene und Angewandte
Immunologie jetzt zeigen, dass mittels eines Peptids, das von
diesem speziellen Rezeptor abgeleitet wurde, gezielt Einfluss
auf die Regulierung des uPA Systems genommen werden kann. Damit
konnte in ersten Versuchen nicht nur die Wanderung von gefäßbildenden
Endothelzellen und das Eindringen von Krebszellen in artifizielle
Gewebe in in vitro Versuchen gehemmt werden, sondern auch in
vivo das Wachstum von humanen Melanomen in Versuchstieren unterbunden
werden. Dadurch ergeben sich jetzt neue Therapieansätze,
um Tumorwachstum und Metastasierung zu unterdrücken.
Univ. Prof. Dr. Hannes Stockinger, Leiter des Instituts: „Wir
sind einen Schritt näher, die Wanderungsmechanismen von
Zellen so zu verstehen, dass zelltypspezifische Strategien entwickelt
werden können. Mit diesen Strategien kann dann die Wanderung
von Tumorzellen gehemmt werden, ohne jedoch dabei die Wanderung
der tumorabwehrenden Immunzellen zu beeinflussen.“
Die Arbeit von Dr. Vladimir Leksa vom Institut für Hygiene
und Angewandte Immunologie am Zentrum für Pathophysiologie,
Infektiologie und Immunologie entstand in Kooperation mit dem
Zentrum für Physiologie und Pharmakologie, den Universitätskliniken
für Dermatologie und Innere Medizin I der MedUni Wien sowie
dem Institut für Molekularbiologie der Slowakischen Akademie
für Wissenschaften.
Publikation in “Circulation Research”:
Soluble M6P/IGF2R released by TACE controls angiogenesis via
blocking plasminogen activation
Vladimir Leksa, Robert Loewe, Brigitte Binder, Herbert B. Schiller,
Paul Eckerstorfer, Florian Forster, Ana Soler Cardona, Gabriela
Ondrovicová, Eva Kutejová, Eva Steinhuber, Johannes
Breuss, Johannes Drach, Peter Petzelbauer, Bernd R. Binder †,
Hannes Stockinger
doi: 10.1161/CIRCRESAHA.110.234732
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