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Erstmals in Österreich Lebendspende-Niere mit Roboter entnommen
Im Bild: Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien
(AKH Wien) - Universitätskliniken
Fotocredit: obred
Neue Methode bei Organentnahme im AKH Wien
Wien (OTS) - Im Mai 2017 wurden im AKH Wien zum ersten
Mal in Österreich zwei gesunden NierenspenderInnen im Rahmen
des Lebendspende-Transplantations-Programms die Organe mit Hilfe
eines Operationsroboters entnommen. Beiden SpenderInnen und
den EmpfängerInnen geht es gut, die Nierentransplantate
haben ihre Funktion sofort aufgenommen. Weltweit sind bisher
knapp über 700 Eingriffe dieser Art beschrieben, wobei
der überwiegende Anteil davon in drei amerikanischen Zentren
durchgeführt wurde.
Das Operationsteam unter der Leitung von Andreas Salat, Universitätsklinik für Chirurgie des AKH Wien und der MedUni Wien, führte die Entnahmen komplikationslos durch und wird auch in Zukunft in geeigneten Situationen den Roboter zum Einsatz bringen. "Bei solchen Eingriffen darf einfach nichts passieren" meint Salat "und es ist zu vermuten, dass speziell bei komplexen Gefäßsituationen der Roboter einen Vorteil darstellt und damit den Spendern noch mehr Sicherheit bietet". Außerdem könnte der Roboter in Zukunft auch krankhaft fettleibigen, aber sonst gesunden Menschen die Möglichkeit eröffnen, ihre Niere einem Angehörigen oder einer Angehörigen zu spenden.
Die Klinische Abteilung für Transplantation der Universitätsklinik
für Chirurgie bietet die Nierenentnahme mittels Knopflochchirurgie
seit vielen Jahren an und kann mit etwa 35 Eingriffen pro Jahr
auf die größte Expertise in Österreich verweisen.
Die Weiterentwicklung dieser Technik durch den Einsatz des Operationsroboters
DaVinci könnte die derzeit etwa 95%ige Rate der mittels
Knopflochchirurgie erfolgreich durchgeführten Nierenentnahmen
noch weiter erhöhen.
29.05.2017
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