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Vernetzte Medizin für ein gesünderes Altwerden

Wien (OTS) - Im Hinblick auf die demografische Entwicklung wird die Bedeutung von Altersmedizin immer größer. Ziel ist es, Krankheit und Schmerzen zu vermeiden. So können viele Jahre mit mehr Lebensqualität gewonnen werden und Lebensjahre ohne Qualität erspart bleiben. Dazu sind aber gelungene Kooperationen mit vor- und nachsorgenden Institutionen wichtig. Ein Drehtüreffekt wird verhindert, der nicht nur oftmals leidvoll, sondern auch volkswirtschaftlich bedenklich ist. Die gute Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen wie dem Wiener Hilfswerk und dem auf Altersmedizin spezialisierten Krankenhaus Göttlicher Heiland zeigt das bereits
heute eindrucksvoll.
Wir verzeichnen einen linearen Anstieg der Lebenserwartung. 23% der Bevölkerung sind heute älter als 60 Jahre, bis 2030 werden es über 30% sein. Die Zahl der über 80-jährigen Menschen von dzt. 405.000 steigt bis 2030 auf 635.000 an. Das ist ein erwartetes Plus von 57%.


Lebensqualität auch für Hochbetagte


Es ist steuerbar, mit welcher Lebensqualität die Menschen die Jahre zwischen 65 und 90 verbringen. Aktiv, selbstbestimmt und weitgehend gesund oder passiv, schwach und unter vielen Krankheiten leidend? Wie kann dazu die Versorgung im Gesundheitssystem signifikant verbessert werden?
Die großen Volkskrankheiten im 21. Jahrhundert stellen die Herausforderungen an die medizinische Versorgung der Bevölkerung dar.
- Herz-Kreislaufkrankheiten
- Stoffwechselerkrankungen (Typ-2-Diabetes)
- Bösartige Neubildungen (Tumore)
- chronische Atemwegserkrankungen
- unfallbedingte Verletzungen
- Demenzerkrankungen (v.a. Alzheimer)


Spezieller Bedarf


Damit entwickeln sich neue Anforderungen an die Medizin: Wie können Menschen ihre Gesundheit erhalten (Prävention)? Welche Krankheiten treten vor allem im Alter auf und wie beeinflussen sie sich? Wie kann ein individuell auf den Menschen abgestimmtes "Gesundheits-Management" aussehen?
Eine intensive Zusammenarbeit der im System verantwortlichen Stellen und ein abgestuftes Versorgungskonzept sind unabdingbare Voraussetzungen für ein durchgängiges Zusammenwirken im Sinne des Patienten.
Im Akutfall werden Patienten in den Fachabteilungen der Spitäler spezialisiert versorgt. Doch ältere Patienten, die an mehreren, oft auch chronischen Krankheiten leiden, brauchen für einen optimalen Genesungsprozess ein umfassenderes Angebot.


Spezialisten für Altersmedizin


Daher ist das Krankenhaus Göttlicher Heiland auf Altersmedizin ausgerichtet. Jede Abteilung des Akutspitals hat spezielle Prozesse zum Schwerpunkt "Älterer Patient". Kommt dieser ins Krankenhaus, wird nicht nur die Akuterkrankung behandelt, sondern der Zusammenhang zu weiteren Leiden analysiert. Es wird ein Behandlungsplan erstellt, der zusätzlich alle notwendigen Maßnahmen für die Nachbehandlung vorsieht. Ziel ist die Erreichung des bestmöglichen Gesundheitszustandes. Die gute Nachricht ist, dass viele ältere Patienten so ihre Gesundheit wirklich verbessern können.
Ältere Menschen sollen nur so kurz wie möglich im Akutspital sein, sonst kann sich ihr Allgemeinzustand verschlechtern ("Hospitalisierung"). Zusätzlich zu den Fachabteilungen wie z.B. Innere Medizin, Chirurgie oder Urologie ist im KH Göttlicher Heiland das Department für Akutgeriatrie auf die Leiden der Älteren besonders gut ausgerichtet. Physio- und Ergotherapeuten unterstützen durch spezielle Übungen den Genesungsprozess. Das aktivierende Pflegekonzept motiviert die Patienten und bereitet sie auf die Aktivitäten des täglichen Lebens nach dem Spitalsaufenthalt vor.


Kooperation mit extramuralen Partnern

Was nützt es, wenn jemand ohne Unterstützung und Vorbereitung vom Spital nach Hause entlassen wird, aber schon ein paar Tage später ausgetrocknet und schwach wieder ins Krankenhaus kommt? Was nützt nach dem Schlaganfall die beste medizinische Behandlung, wenn nicht sofort die volle Rehabilitation beginnt? Andrea Kapounek, Pflegedirektorin des Krankenhaus Göttlicher Heiland, betont: "Die Behandlung ist mit der Entlassung aus dem Krankenhaus noch lange nicht abgeschlossen. Dramatisch wird es, wenn Patienten unvorbereitet nach Hause kommen, bald wieder ins Krankenhaus müssen - und dann auch noch in ein anderes gebracht werden. Dann beginnt der Kreislauf von vorne - nicht zum Wohl der Patienten."
Ein stabiler Gesundheitszustand setzt ein vernetztes System voraus - die Kooperation und Zusammenarbeit der im Gesundheits- und Sozialbereich verantwortlichen Einrichtungen. Die Kooperation muss reibungslos, schnell und sehr gut funktionieren. So bringt sie für Patienten und Angehörige die nötigen Informationen, gezielte Beratung und Sicherheit. Der Behandlungserfolg bleibt durch die Kontinuität der Versorgung nachhaltig gewährleistet und der klassische Drehtüreffekt kann vermieden werden.


Abgestimmtes Entlassungsmanagement

Im Krankenhaus Göttlicher Heiland wird die Weiterversorgung bereits in den ersten Tagen des Spitalsaufenthaltes vom Entlassungsmanagement mit den extramuralen Partnern abgestimmt, vor allem mit dem Wiener Hilfswerk. Die Bedürfnisse des Patienten für "die Zeit danach" werden von einem interdisziplinären Team erhoben. Es legt fest, welche Maßnahmen getroffen werden müssen: Mobile Hauskrankenpflege, Heimhilfe, Essen auf Rädern, sonstige Heilbehelfe.


Organisierte Betreuung

Eine gute Zusammenarbeit mit dem stationären Bereich sieht auch das Wiener Hilfswerk mit seinem dichten Netz an Angeboten und Einrichtungen bei der Betreuung seiner Klienten als unschätzbaren Vorteil. Leider werden Klienten häufig ohne entsprechende Vorbereitung aus dem Krankenhaus entlassen: Freitagnachmittag, ohne notwendige Medikamente, Hausarzt hat keine Ordination, die extramuralen Dienste haben ihre Wochenenddienste bereits eingeteilt etc. Dazu Claudia Degeneve, Akademische Leiterin des Pflegedienstes des Wiener Hilfswerks: "Oft bleibt unseren Casemanagern gar nichts anderes übrig als den Klienten mit der Rettung wieder ins Krankenhaus einweisen zu lassen. Eine qualitätsvolle Betreuung ist in solchen Fällen mangels entsprechender Vorbereitung einfach nicht durchführbar. Die dadurch entstehenden Kosten wären nicht notwendig."

Für eine optimale Diensteinteilung der Mitarbeiter und Betreuung der Klienten des Hilfswerks wäre eine Entlassung möglichst drei Tage vorher zu avisieren. Vorbildlich und beispielgebend ist in dem Zusammenhang die Kooperation mit dem Entlassungsmanagement im Krankenhaus Göttlicher Heiland, vor allem auch im Bereich der Palliative Care daheim. Viel Administration ist nötig, damit den richtigen Stellen die richtigen Unterlagen zum richtigen Zeitpunkt zugestellt werden. Die Angehörigen sind teilweise mit einem Parcours an Hindernissen konfrontiert, den viele gar nicht allein bewältigen können.

 

Rückfragehinweis:
Mag. Ingeborg Pichler
PR & Marketing
Krankenhaus Göttlicher Heiland
A-1170 Wien, Dornbacher Straße 20-28
TEL 01/400 88 - 9320
ingeborg.pichler@khgh.at
www.khgh.at


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