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ARBÖ: Sicher unterwegs auf Schnee und Eis
Temperaturen von bis zu minus 15 Grad Celsius bringen viele Autofahrer schon ins Schwitzen. Dieses Wochenende konnte der ARBÖ das bisher höchste Einsatzaufkommen dieses Winters verzeichnen: Die Anzahl der Pannen stieg auf das Vierfache an, wobei in acht von zehn Fällen Starthilfe aufgrund schwacher Batterien benötigt wurde. Viele Verkehrsteilnehmer riefen den ARBÖ zu Hilfe und dieser konnte wie gewohnt rasch zur Weiterfahrt verhelfen. Um sicher durch die nächste Kältewelle zu kommen, gibt der ARBÖ wichtige Sicherheitstipps.
Richtige Ausrüstung als "A und O" für jeden
Autofahrer
Das wichtigste bei diesen Temperaturen sind Winterreifen.
Die Kennzeichnung "M&S" sowie eine Mindestprofiltiefe
von 4 mm sind per Gesetz erforderlich. Außerdem sind eine
mit Frostschutz befüllte Scheibenwaschanlage sowie funktionierende
Scheibenwischer für gute Sicht unerlässlich. Natürlich
sollte auch immer ein Eiskratzer und Besen mitgeführt werden
und für eingefrorene Türschlösser ein passender
Enteiserspray.
Batterie-Check
In den ARBÖ-Prüfzentren werden Funktion,
Kapazität und damit die Überlebenschance der Autobatterie
überprüft. Besser jetzt stressfrei ins nächste
ARBÖ-Prüfzentrum kommen und fünf Minuten für
den Check investieren, als sich dann morgens beim Wegfahren
ärgern, weil das Auto nicht anspringen will.
Angepasstes Fahrverhalten als Vorsorge
Als wichtigsten Punkt rät der ARBÖ, Fuß
weg vom Gas. Bereits bei nasser Fahrbahn sollte die Geschwindigkeit
um 50% verringert werden und bei Schnee und Eisfahrbahn um 70
%. Zusätzlich muss, wenn vorhanden, das ESP (elektronisches
Stabilitätsprogramm) eingeschaltet bleiben. Dies verringert
die Gefahr, dass das Fahrzeug ins Schleudern gerät. Um
die Sichtbarkeit zu erhöhen, sollte das Abblendlicht bzw.
wenn erforderlich die Nebelscheinwerfer eingeschalten werden.
Falls es doch zum Schleudern kommt
Sollten alle Vorsichtsmaßnahmen versagen und
das Auto gerät ins Schleudern: Fuß weg vom Gas, Auskuppeln
und in die gewünschte Richtung lenken.
Dieselfrostschutz
Extreme Kälte kann zudem speziell bei Dieselfahrzeugen
zu Problemen führen: Denn purzeln die Temperaturen in den
Keller, droht der Treibstoff einzufrieren. Die Folge: Das Fahrzeug
springt nicht mehr an. Im Extremfall schaltet der Motor sogar
während der Fahrt ab. Vor allem bei Fahrzeugen, die nachts
im Freien stehen, raten ARBÖ-Experten bei extremer Kälte
bereits vorsorglich einen Dieselfrostschutz in den vollen Tank
zu kippen: "Dem Diesel wird es sofort warm ums Herz. So
gibt‘s nach einer Frostnacht mit Sicherheit kein böses
Erwachen", so ARBÖ-Sprecher Sebastian Obrecht. Das
Mittel wirkt auch dann noch, wenn sich beim Diesel bereits erste
Erfrierungssymptome zeigen. Insbesondere während des Winterurlaubs
ist darauf zu achten: Steht das Fahrzeug mehrere Tage und Nächte
im Hochgebirge bei Temperaturen jenseits der minus 20 Grad Marke,
wird auch der qualitativ hochwertigste Dieselkraftstoff einfrieren
und zu massiven Problemen vor der Rückreise führen.
Um für die nächste Kältewelle gerüstet zu sein, rät der ARBÖ zu Fahrtechnik-Trainings. Hierbei kann man gezielt den Grenzbereich des eigenen Fahrzeugs kennen lernen. Richtiges Fahrverhalten bei Schnee und Eis sowie Schleudertrainings vermitteln Sicherheit und helfen in Akutsituationen zu richtigem Verhalten. Die drei ARBÖ Fahrsicherheitszentren bieten spezielle Fahrtrainings an.
19.01.2016
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