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Dauerfrost lässt Diesel einfrieren - Dieselfrostschutz hilft bei eingefrorenem Kraftstoff
Vorausgesagte Temperaturen von weit unter dem Gefrierpunkt können Autos in den kommenden Tagen zu schaffen machen. Der ARBÖ hilft.
Fotocredit: ARBÖ
ARBÖ Pannen-Notruf: 123
Wien (OTS) - Neben sämtlichen Unannehmlichkeiten wie zum Beispiel streikende Autobatterien kann die extreme Kälte speziell bei Dieselfahrzeugen zu Problemen führen. Denn purzeln die Temperaturen in den Keller, droht der Treibstoff einzufrieren. Genau gesagt bilden sich sogenannte Paraffinkristalle die den Kraftstofffilter verstopfen. Die Folge: Das Fahrzeug springt nicht mehr an, im Extremfall schaltet der Motor sogar während der Fahrt ab. Eine weitere Ursache kann ein nicht servicierter Kraftstofffilter sein, da dieser aufgrund von Wasserrückständen zufriert und so die Treibstoffzufuhr blockiert.
"Besonders Fahrzeuge die nachts im Freien stehen, oder eine Parkdauer über mehrere Tagen haben sind in hohem Maße gefährdet" erklärt ARBÖ-Experte Erich Groiss. "Wir empfehlen bei Kälte ab minus 10 Grad Celsius bereits vorsorglich einen Dieselfrostschutz in den vollen Tank zu kippen. Dadurch wird umgangssprachlich die Ausflockung des Dieselkraftstoffes verhindert und es gibt nach einer Frostnacht mit Sicherheit kein böses Erwachen", empfiehlt Groiss weiter. Insbesondere während des Winterurlaubs ist darauf zu achten: Steht das Fahrzeug mehrere Tage und Nächte im Hochgebirge bei Temperaturen jenseits der minus 20 Grad Marke, wird auch der qualitativ hochwertigste Dieselkraftstoff einfrieren und zu massiven Problemen vor der Rückreise führen.
Ruft man den ARBÖ Pannendienst versucht dieser vor Ort die Situation zu beheben. Der Dieselfrostschutz kann auch noch Wirkung zeigen auch wenn sich beim Diesel bereits erste Erfrierungssymptome zeigen. Sollte das Auto danach noch nicht anspringen muss das gesamte Kraftstoffsystem aufgewärmt werden. Daher wird das Fahrzeug in eine beheizte Werkstatt oder Garage abgeschleppt. Zusätzlich kann es sein, dass der Kraftstofffilter ausgetauscht werden muss.
Der Autofahrerklub ARBÖ muss in besonders kalten Phasen
rund 500 Mal pro Tag ausrücken, um streikende Fahrzeuge
wieder in Gang zu setzen, bei denen der Dieseltreibstoff aufgrund
der Kälte "eingefroren" ist. Damit es nicht so
weit kommt, empfiehlt der ARBÖ den Dieselfrostschutz. Dieser
ist in allen ARBÖ Prüfzentren und im Fachhandel erhältlich.
Richtige Ausrüstung als "A und O" für
jeden Autofahrer
Das wichtigste bei diesen Temperaturen sind Winterreifen.
Die Kennzeichnung "M&S" sowie eine Mindestprofiltiefe
von 4 mm sind per Gesetz erforderlich. Außerdem sind eine
mit Frostschutz befüllte Scheibenwaschanlage sowie funktionierende
Scheibenwischer für gute Sicht unerlässlich. Natürlich
sollte auch immer ein Eiskratzer und Besen mitgeführt werden
und für eingefrorene Türschlösser ein passender
Enteiserspray.
Batterie-Check
In den ARBÖ-Prüfzentren werden Funktion,
Kapazität und damit die Überlebenschance der Autobatterie
überprüft. Besser jetzt stressfrei ins nächste
ARBÖ-Prüfzentrum kommen und fünf Minuten für
den Check investieren, als sich dann morgens beim Wegfahren
ärgern, weil das Auto nicht anspringen will.
Angepasstes Fahrverhalten als Vorsorge
Als wichtigsten Punkt rät der ARBÖ, Fuß
weg vom Gas. Bereits bei nasser Fahrbahn sollte die Geschwindigkeit
um 50% verringert werden und bei Schnee und Eisfahrbahn um 70
%. Zusätzlich muss, wenn vorhanden, das ESP (elektronisches
Stabilitätsprogramm) eingeschaltet bleiben. Dies verringert
die Gefahr, dass das Fahrzeug ins Schleudern gerät. Um
die Sichtbarkeit zu erhöhen, sollte das Abblendlicht bzw.
wenn erforderlich die Nebelscheinwerfer eingeschalten werden.
Falls es doch zum Schleudern kommt
Sollten alle Vorsichtsmaßnahmen versagen und
das Auto gerät ins Schleudern: Fuß weg vom Gas, Auskuppeln
und in die gewünschte Richtung lenken.
08.01.2017
# Sicher unterwegs auf Schnee und Eis
LINK
Auto-, Motor-
und Radfahrerbund Österreichs (ARBÖ)
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